Gedichte und Sprüche

Früher war alles besser.
Bei uns ist alles wie früher.

Der Familienforscher

Man forscht, man ahnt, man kalkuliert,
was in den Büchern aufgeführt,
in einem Wust vergilbter Daten,
oftmals ist´s pures Rätselraten.
Geheimnisvoller Schnörkeleien,
die sich da aneinanderreihen,
auf urkundlichem Pergament,
das die Familienchronik kennt.

Der Forscher an dem Lesepult
bedarf besonderer Geduld,
um sich in jenen Hieroglyphen
in längst Vergang´nes zu vertiefen
und, nach gar zähem Mühewalten,
entstaubte Fakten festzuhalten
(und zwar im Klartext für den Laien –
die Ahnen mögen dies verzeihen!).

Unwiderstehlich ist der Bann
der Welten, die sich aufgetan
und der Familie Schicksal lüften
durch kunstvoll handgeschrieb´ne Schriften.
Trotz viel Geduld und viel Geschick,
gibt`s leider nicht nur Forscherglück.
Doch, ist sie auch mal irreführend –
Genealogie bleibt faszinierend!

[Christina Mauersberger]

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Lochau

Lochau, liebes Heimatland,
wo schon seit Generationen die Wiege der Väter stand,
eingebettet im romantischen Tal,
fand da schon mancher die Heimat seiner Wahl.
Hoch über dem Burgstall der Funkturm thront,
die Gaskerng uns mit einem herrlichen Rundblick belohnt.
Auf den Drei Linden wurde nie getanzt,
sie wurden nach Beendigung des Dreißigjährigen Krieges gepflanzt.
Beim Dorf der Steinhäuser Brunnen ein Bächlein speist,
zu dem schon in Urzeit die Menschen hingereist.
Äcker, Wiesen, Wälder – Natur pur,
etwas gemütlicher tickt da die Lebensuhr.
Einst fand sich hier nur Landwirtschaft,
heut schöpft man aus der Ruhe seine Kraft.
Kinder, die auf der Straße spielen,
können sich trotzdem sicher fühlen.
Lochau, bleib nur so recht lange,
dann ist uns vor der Zukunft auch nicht bange.

[Horst Schirmer]

(erstellt anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Lochau im Jahr 2001)